Umweltmedizin
Die Umweltmedizin befasst sich mit Beschwerden und Erkrankungen die durch Umweltbelastungen ausgelöst werden. Fast jeder Mensch ist tagtäglich den verschiedensten Umwelt-Giftstoffen ausgesetzt. Häufig handelt es sich nicht um hohe Konzentrationen, sondern um eine Dauerbelastung. Diese entsteht evtl. in der eigenen Wohnung, z.B. durch Wandfarben, Teppiche oder Wasserrohre. Möglicherweise haben wir in der Umgebung ständige Belastungen durch Giftstoffe in der Luft oder wir nehmen unbewusst über Lebensmittel, Kosmetika, Reinigungsmittel, Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel Schadstoffe auf. Dies können z.B. nachfolgende Substanzen sein:
- Schwermetalle (Quecksilber, Blei, Arsen, Cadmium etc.)
- Gifte im Wohnbereich (Blei, Zinn, Formaldehyd, Aluminium, Klebstoffe etc.)
- Gifte in landwirtschaftlichen Produkten (Insektizide, Herbizide, Kunstdünger )
- Chemikalien in der Umgebungsluft
- Zusatzstoffe in Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln (Aluminium, Quecksilber)
- Radioaktive Belastung
- Elektromagnetische Felder und Elektrosmog
Jeder Mensch reagiert auf Umweltbelastungen unterschiedlich. Die Anfälligkeit für umweltbedingte Beschwerden oder Erkrankungen hängt von der Fähigkeit des Einzelnen ab, Schadstoffe zu entgiften und auszuscheiden. Insbesondere bei Menschen mit schlechten Entgiftungsfunktionen reichen schon kleinere Schadstoffmengen aus, um evtl. ernsthafte Beschwerden hervorzurufen.
Nachfolgende Beschwerden und Erkrankungen können u.a. möglicherweise bei vermehrter Schadstoffbelastung und/oder reduzierter Entgiftungsfunktion gehäuft auftreten:
- Allergien
- Fibromyalgie
- Multiple Chemikalien Sensibilität (MCS)
- Chronisches Fatigue Syndrom (CFS)
- Autoimmunerkrankungen (Diabetes, Asthma, Morbus Crohn, Multiple Sklerose)
- Krebserkrankungen
- Neurologische Erkrankungen (Alzheimer, Parkinson, Multiple Sklerose, Amyotrophe Lateralsklerose)
- Hauterkrankungen (Neurodermitis, Psoriasis, Ekzeme)
- Augenerkrankungen (Makuladegeration)
- Erschöpfungszustände
- Depressionen, Burn-out-Syndrom, ADHS,
- Schlafstörungen
- Gefäßerkrankungen (Durchblutungsstörungen, KHK)
- Haarausfall
- Infertilität
Umweltmedizinisches Labordiagnostik
Besteht der Verdacht auf eine Umweltbelastung sollte zunächst ein Human-Biomonitoring durchgeführt werden. Es kann dabei u.a nach folgenden organischen Schadstoffbelastungen gesucht werden:
- DTT (Dichlorodiphenyltrichloroethan)
- PCP (Pentachlorphenol) Holzschutzmittel
- Aromatische Kohlenwasserstoffe (Farben, Kunststoffe, Fußbodenkleber)
- Formaldehyd (Spanplatten, Möbeln, Tabakrauch)
- Xylol (Farben, Lacke, Klebern, Pestiziden, KFZ-Benzin)
- Chlorierte Lösungsmittel (Fugenmaterial, Textilproduktion)
- Nicht chlorierte Lösungsmittel
- Pyrethroide (Insektizid)
- Hexachlorcyclohexan (Lindan)
Zusätzlich kann eventuell der Lymphozytentransformationstest (LTT) zur Diagnose einer zellulären Fremdstoffsensibilisierung durchgeführt werden.
- LTT Umweltgifte
- LTT Lösungsmittel
- LTT Schimmelpilze
Der Nachweis von Schwermetallen, wie z.B. Quecksilber, Blei, Arsen, Cadmium erfolgt durch direkten Nachweis in Blut, Urin, Haaren und Nägeln.
Der Nachweis einer Schwermetallbelastung in Körpergeweben, Organen und Nervensystem erfolgt durch den Chelat-Provokationstest.
Anhand der Untersuchungsergebnisse kann entschieden werden, wie die anschließende Behandlung durchgeführt werden kann.
Die Behandlung bewirkt die Ausscheidung der Schadstoffe (Entgiftung/Ausleitung) und die Verbesserung der körpereigenen Entgiftungsfunktionen.
Die Schadstoffbelastungen sind das Erbe der Industrierevolution. Die gesundheitlichen Auswirkungen sind zwar bereits mess- und spürbar, aber noch nicht voll absehbar.
Alle hier vorgestellten Diagnose- und Behandlungsmethoden sind Verfahren der naturheilkundlichen Erfahrungsmedizin, die nicht zu den allgemein anerkannten Methoden im Sinne einer Anerkennung durch die Schulmedizin gehören. Alle getroffenen Aussagen über Eigenschaften und Wirkungen sowie Indikationen der vorgestellten Verfahren beruhen auf den Erkenntnissen und Erfahrungswerten in der jeweiligen Therapierichtung selbst, die von der herrschenden Schulmedizin nicht geteilt werden.
© 2018 Praxis Dr. med. Silke Engelder